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Das EEL-Verfahren: Einfacher Datenaustausch bei Entgeltersatzleistungen

  • Autorenbild: Yasin Oez
    Yasin Oez
  • 27. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Das EEL-Verfahren (Elektronischer Entgeltnachweis) ist ein zentraler Bestandteil der digitalen Kommunikation zwischen Arbeitgebern und Sozialversicherungsträgern. Es sorgt dafür, dass Entgeltersatzleistungen wie Krankengeld, Mutterschaftsgeld oder Elterngeld effizient und fehlerfrei abgewickelt werden können. In diesem Beitrag erfährst du, was das EEL-Verfahren ist, welche Vorteile es bietet und wie Unternehmen es umsetzen.


Was ist das EEL-Verfahren?


Das EEL-Verfahren wurde eingeführt, um den bisherigen papierbasierten Datenaustausch bei Entgeltersatzleistungen zu ersetzen. Arbeitgeber übermitteln die erforderlichen Daten über eine elektronische Schnittstelle direkt an die zuständigen Stellen, beispielsweise Krankenkassen oder Behörden. Dabei werden unter anderem folgende Informationen übermittelt:


  • Entgeltdaten des Mitarbeiters,

  • Beginn und Ende der Arbeitsunfähigkeit,

  • Anspruch auf Entgeltfortzahlung.


Diese Daten dienen den Sozialversicherungsträgern als Grundlage zur Berechnung der Entgeltersatzleistungen.



Vorteile des EEL-Verfahrens


  1. Zeit- und Kostenersparnis

Durch den Wegfall von Papierformularen und den direkten digitalen Austausch sparen Unternehmen und Sozialversicherungsträger viel Zeit. Auch Portokosten und potenzielle Fehler durch manuelle Eingaben werden vermieden.


  1. Rechtskonforme Datenübermittlung

Das Verfahren entspricht den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs (SGB IV) und gewährleistet, dass die Daten sicher und korrekt übermittelt werden.


  1. Schnellere Bearbeitung

Krankenkassen können Anträge auf Entgeltersatzleistungen schneller bearbeiten, da die Daten sofort verfügbar sind. Dies ist besonders wichtig für Mitarbeiter, die auf diese Leistungen angewiesen sind.


  1. Umweltfreundlich

Der Verzicht auf Papierunterlagen trägt zur Nachhaltigkeit bei und reduziert den Papierverbrauch in Unternehmen.



 

Wie funktioniert das EEL-Verfahren?


Das Verfahren läuft in mehreren Schritten ab:


  1. Meldung durch den Arbeitnehmer

Der Mitarbeiter informiert den Arbeitgeber über seine Arbeitsunfähigkeit oder den Anspruch auf eine Entgeltersatzleistung. Gleichzeitig übermittelt der Arzt die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) elektronisch an die Krankenkasse.


  1. Erstellung der EEL-Meldung

Der Arbeitgeber erstellt die elektronische EEL-Meldung mithilfe seines Lohnabrechnungsprogramms und sendet sie an die Krankenkasse.


  1. Prüfung durch die Krankenkasse

Die Krankenkasse prüft die Daten und gibt dem Arbeitgeber eine Rückmeldung, falls Korrekturen notwendig sind.


  1. Bearbeitung und Auszahlung

Nach erfolgreicher Prüfung werden die Entgeltersatzleistungen berechnet und an den Mitarbeiter ausgezahlt.


Herausforderungen bei der Umsetzung


Die Einführung des EEL-Verfahrens erfordert eine moderne Lohnabrechnungssoftware, die die Schnittstellen zu den Sozialversicherungsträgern unterstützt. Zudem müssen Mitarbeiter im Lohnbüro entsprechend geschult werden, um die Abläufe korrekt umzusetzen. Insbesondere bei komplexen Fällen, wie zum Beispiel bei Mehrfachbeschäftigungen, ist eine sorgfältige Datenpflege essenziell.


Fazit


Das EEL-Verfahren hat den Datenaustausch bei Entgeltersatzleistungen revolutioniert. Es bietet zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber, Mitarbeiter und Sozialversicherungsträger. Durch die digitale Übermittlung werden Prozesse beschleunigt, Fehler minimiert und die Umwelt geschont. Unternehmen, die auf eine moderne Lohnabrechnungssoftware setzen und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen, profitieren langfristig von diesem effizienten Verfahren.

 
 

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