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Änderungen zum Thema Lohntransparenz: Was Entgeltabrechner wissen müssen

  • Autorenbild: Yasin Oez
    Yasin Oez
  • 31. Aug. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Das Thema Lohntransparenz rückt immer stärker in den Fokus von Gesetzgebern, Unternehmen und Mitarbeitern. Neue Regelungen und gesellschaftliche Erwartungen verändern den Umgang mit Gehaltsinformationen und stellen auch Entgeltabrechner vor neue Herausforderungen.


Lohntransparenz: Ein Überblick


Lohntransparenz zielt darauf ab, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit zu fördern und Diskriminierungen – insbesondere aufgrund des Geschlechts – zu vermeiden. Im Mittelpunkt stehen hier die gerechte Entlohnung und der Zugang zu Gehaltsinformationen, um Unterschiede aufzudecken und zu beseitigen.



Wichtige Änderungen im Überblick


  1. EU-Richtlinie zur Lohntransparenz

Die EU hat eine Richtlinie zur Lohntransparenz verabschiedet, die bis spätestens 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss.


Kernpunkte der Richtlinie:


  • Unternehmen müssen sicherstellen, dass Löhne und Gehälter transparent und diskriminierungsfrei sind.


  • Vorvertragliche Lohntransparenz: Bewerber müssen bereits in Stellenanzeigen oder vor Abschluss eines Arbeitsvertrags Informationen zu den Gehaltsstrukturen erhalten.


  • Berichtspflichten: Unternehmen ab einer bestimmten Größe (meist ab 250 Beschäftigten) müssen regelmäßig Berichte zur Gehaltsstruktur veröffentlichen.


Mit den neuen Regelungen kommen nicht nur Pflichten, sondern auch strengere Kontrollen und Sanktionen bei Verstößen. Unternehmen können beispielsweise gezwungen werden, Gehaltsstrukturen zu überarbeiten und Schadensersatz zu leisten.



  1. Erweiterte Auskunftsrechte


Auch in kleineren Unternehmen könnten künftig erweiterte Auskunftsrechte gelten, sodass mehr Mitarbeiter Einblick in die Gehaltsstruktur erhalten.


 

Auswirkungen auf die Entgeltabrechnung


Für Entgeltabrechner ergeben sich durch die Änderungen zahlreiche neue Aufgaben:


Erstellung und Prüfung von Berichten

Die Anfertigung von Gehaltsberichten erfordert eine genaue Datenauswertung, um Lohnstrukturen offenzulegen und Diskriminierungen auszuschließen. Hier sind nicht nur Zahlen gefragt, sondern auch der Umgang mit sensiblen Daten.


Transparente Kommunikation

Entgeltabrechner müssen mit HR-Abteilungen zusammenarbeiten, um Bewerbern und Mitarbeitern die gewünschten Informationen rechtzeitig bereitzustellen.


Compliance-Sicherung

Um Sanktionen zu vermeiden, ist es unerlässlich, die Gehaltsstrukturen regelmäßig auf Diskriminierungsfreiheit zu prüfen.


Schulung und Weiterbildung

Die neuen Regelungen erfordern ein tiefes Verständnis von rechtlichen Vorgaben sowie von Tools, die Gehaltsdaten analysieren und aufbereiten können.



 

Fazit: Neue Herausforderungen und Chancen


Die zunehmende Lohntransparenz bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Für Entgeltabrechner bedeutet dies, sich intensiv mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen und eng mit anderen Abteilungen zusammenzuarbeiten. Die Veränderungen bieten die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung fairer und transparenter Gehaltsstrukturen mitzuwirken – ein Schritt, der nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern auch eine stärkere Mitarbeiterzufriedenheit fördern kann.


Wie bereitet sich dein Unternehmen auf die neuen Regelungen vor?

 
 

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